Freitag, 25. Juni 2010

Überraschungsei

Da stand Sie eines Tages, diese Wundertüte an positiven Momenten. Sie diese unglaubliche Frau, die sich weder Ihrer Austrahlung noch Ihrer unermeßlichen Schönheit bewusst war.
Ihre ganz und gar verrückte Art und der unglaubliche Charme den sie verinnerlichte war nicht begreifbar für einen Menschen.
Innerhalb von Sekunden konnte Sie Massen verzaubern, konnte Herzen höher springen lassen und fast alles von der Welt fordern.
Doch von all dem wußte sie nichts.
Einzigartig, magisch zog Sie ihn in Ihren Bann.

Doch auch Er konnte so viel mehr sein, doch beide würden Sie nie voneinander erfahren was Sie sein konnten. Noch nicht, doch irgendwann wird begreifbar was nicht greifbar ist.
Dann verliert sich alles, denn Probleme werden zu Lösungen.

Dienstag, 22. Juni 2010

Schokolade

Sie sitzt am Fenster, blickt hinaus in die Nacht. Es regnet heftig, ein Gewitter hat sich über der Stadt festgesetzt. Sie hat das Licht ausgeschaltet, aus Angst vor einem Blitzeinschlag. So sitzt sie am Fenster und blickt hinaus. Ihre Augen glänzen, sie hatte geweint denn er war nicht hier bei ihr.
Ihre Gedanken drehten sich und umschlangen sie, war er mit Absicht nicht gekommen? Wollte er doch nicht so weit gehen? Doch am Ende blieb immer nur die Frage "Was soll ich nur tun?".
Der Regen wurde heftiger, ebenso die Blitze - das Gewitter schien nun direkt über ihr.
Die Tränen suchten erneut ihren Weg, sie fürchtete das Gewitter und sie fürchtete er würde nie mehr zu ihr zurück finden.
Dann klingelte das Telefon, sie sprang auf und ging ran.
Sie: "Hallo?"
Er: "Hallo, entschuldige das ich nicht da bin. Das alles ist mir doch zu riskant. Ich bin gerade am Flughafen."
Sie schluckte, das Herz in Ihrer Brust zog sich zusammen.
Er: "Aber du solltest eines Wissen, das liegt nicht an dir..."
Sie unterbricht ihn, der Schmerz wird zu groß, und legt einfach auf.
Es klingelt wieder, doch sie weigert sich ranzugehen.
Plötzlich knallt ein Stein gegen das Fenster, sie reagiert nicht. Erst als viele etliche Steine gegen das Fenster fliegen geht sie vor und öffnet es.
Sie schreit hinaus: "Hey Ihr Penner, hört mal auf mit dem schei...."
Er: "Ok ich hör auf mit dem Scheiß aber wie wäre die Idee wenn du einfach mal die Türe aufmachst?"

Dienstag, 15. Juni 2010

Creolische Welten

Er steht am Strand, ein leiser Wind weht um ihn herum. Seine Haut spürt die leichte Kälte der einbrechenden Nacht, das Wasser um seinen Füßen jedoch ist noch warm. Sein Hemd wird vom Wind aufgeweht, seine Haare wankeln im Wind.
Er blickt hinaus, auf das Meer um ihn herum ist nichts außer dem Strand und weit entfernten Lichtern. Sein Blick wirkt kühl ja berechnend, dann ein lautes Geräusch - ein Lastwagen fährt an den Strand.
4 Männer laden einen Flügel ab, er ist groß und schwarz wie die Nacht. Sie fluchen dabei, sie schwitzen und sie sind genervt.
Er dreht sich zu Ihnen, gibt Ihnen etwas Geld und schickt sie fort.
Mit lautem Getöse verschwindet der Lastwagen ebenso plötzlich wie er gekommen war.
Er setzt sich an den Flügel, der nun hier am Strand steht.
Seine Hände streicheln einmal kurz über die Tasten, der Wind hebt etwas Sand auf sie.
Dann beginnt er unbekümmert zu spielen, er spielt - Lieder die so noch nie gespielt wurden, er spielt für Sie, für die Frau die er nicht kennt - doch die er liebt und die er finden will.
Seine Musik wird lauter, ja kräftiger und langsam glänzen seine Augen.
Ein lächeln springt von seinem Gesicht in die Nacht, das Feuer in seinen Augen brennt, man spürt seine Liebe durch die Musik tief und weit in die Nacht hinaus.

Sie läuft einsam und allein noch am Strand entlang, ihr Freund, oder vielmehr Exfreund, hatte sich mal wieder damit begnügt sich zu besaufen und hinter Vorwänden zu verstecken. Sie kannten sich lange, aber doch hatten sie sich beide Weiterentwickelt. Ihr Freund war nur noch ein Abbild dessen was er einst war.
Sie spürte wie alles außeinanderbrach, Sie spürte wie er Ihr verloren ging.

Dann hörte Sie die Musik. Ein inneres Feuer das Sie schon lang nicht mehr spürte entflammte in Ihr. Sie rannte los, denn Sie wollte die Quelle der Musik finden.

Er wechselte sein Spiel, wurde langsamer ja fast ruhig. Seine Finger schmerzten, seine Krankheit war zurück und sie wollte ihn niederringen.
Als Sie ihn sah, verstand Sie nichts mehr. Warum sollte ein Mann, dazu noch ein solcher hier in der Nacht allein Klavier spielen?
Dennoch hatte der Anblick etwas magisches, ja einnehmendes für Sie, dieser Mann an diesem Flügel schien Ihr nicht fremd, sondern eigenartig vertraut.

Als sich Ihre Blicke trafen, stand die Welt kurz Still, der Wind wehte nicht mehr, das Rauschen des Meeres verschwand. Nur noch das Mondlicht, das sich im Flügel spiegelte erinnerte an diese Welt. Sie setzte sich zu Ihm, sie begannen zu reden als ob sie sich schon Jahre kannten.

Die Nacht verschwand und in der Morgendämmerung lag Sie in seinem Arm.
Doch dann unterbrach er all das - und flüsterte Ihr ins Ohr.
"Ich bin nicht der, den du brauchst. Ich bin nicht der den du lieben wirst. Ich bin nur ein Schatten einer anderen Welt." Sie blickte ihn verwundert an, doch er sprach weiter "Begehe nicht die Dummheit mich zu lieben, mein Leben wird kurz sein, es wird wenig sein. Ich werde dir nichts geben können, also geh zurück - zu deinem Freund zu deiner Welt."
Sie wurde blaß.

Er stand auf und ging weg, direkt ins Meer hinaus, bis er begann zu schwimmen und irgendwann sah Sie ihn nicht mehr.

Als Sie wieder zurück im Hotel war, bei Ihrem Freund fand Sie ein Häufchen Elend. Ihr Freund liebte Sie, er begriff in dieser Nacht was er fast verloren hätte.

So konnten sie ihren Weg weitergehen, doch wenn Sie gefragt wird was in dieser einen Nacht geschah - so verstummt Sie noch heute und in Ihrem Blick wird eine tiefe Sehnsucht deutlich.
Eine Sehnsucht die Sie nie mehr stillen wird können.

Er blieb verschollen, man ließ den Flügel am Strand stehen. Bis heute sprechen viele noch immer davon, dass sie Nachts Klaviermusik hören und eine leise Stimme. Was die Stimme genau sagt ist nicht bekannt, nur so viel "...beschütze Sie, so wie ich es nicht konnte - gib Ihr das Glück das ich nicht geben kann."

Keiner weiß genau was all dies zu bedeuten hat.

Freitag, 11. Juni 2010

Saure Äpfel

Kein guter Tag, die Schmerzen sind wieder da. Erinnern daran das all dies doch so vergänglich ist.
Die Ärzte warnen, einmal mehr - vor allem. Er solle nicht mehr Leben, er solle alles aufgeben.
Er hätte ja genug - Geld & die Freiheit nochmals loszuziehen auf seine letzte Reise um diese Welt.
Doch er will und wird nicht gehen, noch nicht. Denn noch hat er seine Aufgabe nicht erfüllt.
Klingt idiotisch. Doch er glaubte immer daran jeder hätte seine Aufgabe. Welche die Seine war wußte er noch nicht genau, doch er würde sie erkennen sobald er sie fand.

Aufgeben konnte er nicht, denn sein Feuer verschlang immernoch Berge.
Er wollte alles, er wollte es Wissen, bis zum Ende hin würde er sich diesem Kampf stellen.

Solange sein Feuer brennt, solange die Liebe in ihm noch stark genau ist wird er diesen Kampf nicht verlieren können.
Doch irgendwann erlöscht auch dieses Feuer, wird es nicht genährt.

Und so spürte er bereits oft den kalten Atem in seinem Nacken, doch genau dann schaffte er es - nur er dieses Feuer erneut zum Flächenbrand anzustecken.

Er geht diesen Weg allein, niemand anderes als er wird diesen Weg gehen können.
Das weiß er mittlerweile, doch er hofft noch immer und er sehnt sich noch immer, denn nur so lässt sich großes Schaffen.
Was wären wir ohne Hoffnung? Ohne Leidenschaft? Ohne Sehnsucht?
So sehne ich mich nach dir und hoffe auf dich, auf das ich dich irgendwann finde - da draußen.

Und so beiße ich in diesen sauren Apfel und lache, lache laut - denn ich lebe und mit jedem Biss in diesen Apfel werde ich stärker. Denn das ist es was ich bin, ich bin der Schatten, ich bin der Mann weit hinterm Mond, da wo man mich nicht sieht.

Aber ich,
bin.

Donnerstag, 10. Juni 2010

Dessertig

Vor langer Zeit, brach ich auf von daheim. Floh vor all dem Leid und Schmerz und begann den Kampf für die Berechtigung meines Lebens. Der Kampf war hart und sollte nie einfach sein, doch nie stand ich davor wirklich alles aufzugeben. Ich wandelte mich sehr, begriff vieles was mir verborgen blieb. Mein Schmerz wurde vom Feind zum Begleiter, er durfte mit mir reisen. Nicht ich musste mit ihm reisen.
So riss ich diese neue Welt an mich und baute eine neue, eine andere.
Griff nach den Sternen, fiel hin und griff wieder nach ihnen.

Doch all das wird wertlos mit der Zeit, wenn man versteht das keiner sehen wird was man gesehen hat. Es zu teilen scheint unmöglich, es zu verschenken damit noch weniger.
Die Bilder in meinem Kopf malen so schnell, so wuchtig ich werde nie alle preis geben - oder vielmehr nie mehr.
Wem auch? - Sollte ich sie der Welt aufdrängen? Warum sollte ich diese unbegreifliche Schönheit verschenken? Nein, kämpft um mich.

Mein Feuer brennt stärker als ihr verstehen könnt.

Dienstag, 8. Juni 2010

Snackbar 3

Heute war der erste wahrlich dessertige Tag,
er traf - was er nicht glaubte je zu treffen.
Doch auch Sie hatte einen Makel, den er nie ignorieren können würde.
Und doch mit jedem Lachen, mit jeder kleinen Berührung kam Sie ihm näher.
Er wollte ausbrechen, wollte weg - denn er konnte nicht ertragen nichts zu tun.
Doch er blieb, denn Sie blieb.
Sie schien die Antwort auf eine noch nie gestellte Frage.

Dienstag, 1. Juni 2010

Angebrannt

So stand er, in seinem braunen Anzug, an der Türe.
Das Treffen seiner Branche interessierte ihn nicht, er blickte hinaus in den Regen.
Nein, auch der Alkohol war nicht seins - das gequälte Lachen und die billigen Nettigkeitsfloskeln verschreckten ihn zu tiefst. Keiner sah was er sah, keiner spürte was er spürte.
Doch wie sollten sie auch? - Sie waren nicht Er.
Seine Gedanken flossen dahin wie der Regen, die Bilder von all dem was er einst gesehen hatte ziehen an ihm vorbei, der Schmerz kehrt zurück in sein Fleisch, doch er steht. Kein Zucken, keine Mine verriet seine Qual. Seine Gedanken blieben im Vergangenen, bis plötzlich das Feuer in seinem Herzen wieder ansprang.
Es brannte, hell und heftig und es verlangte nach mehr.
Er stemmte sich innerlich gegen diesen Schmerz, gegen die Erinnerungen denn er wollte noch mehr.

So stand er, auch noch Jahre später an Fenstern und blickte hinaus. Doch sein Lächeln kehrte mit den Jahren zurück.

Freitag, 21. Mai 2010

Snackbar 2

Schatten,
wollte ich sein.
Denn im Licht fühlte ich mich nicht.
Blind,
wollte ich sein.
Denn um zu sehen bedarf es mehr als den Augen.
Stumm,
wollte ich sein.
Um nicht gehört zu werden, wenn ich zerbreche.
Mit dir,
wollte ich sein.
Doch ich bin allein - denn das ist mein Weg.

Mittwoch, 12. Mai 2010

Snackbar 1

Kurzer Blick in den Spiegel
- check -
Schuhe gebunden
- check -
Hosenschlitz zu
- check -
Geld dabei?
- check -
Kippen & Feuerzeug am Start?
- check -
los geeht...halt!
- hä? -
Schlüssel! Wo is der Schlüssel?
- 404 not found -
FUCK! wo is der Schlüssel? Tisch?
- check -
puhh - also kanns ja losgehen
- check -
abgeschlossen?
- check -

Und so renne ich wieder hinaus in die Nacht, lasse einmal mehr die Wellen der Nacht an meiner Seele aufbranden.

Mittwoch, 5. Mai 2010

Rezeptfrei

Kurz war ich untergangen, in meiner eigenen Welt. Habe mich hingegeben dieser und begriffen was ich sein wollte.
Nun nachdem ich am Ende stand, begriff ich etwas. Ich begann erst, hier steht die Reise - ich fühle sie.
Nein, ich werde wohl das ganz große Glück nicht so schnell finden.
Doch vollkommen ungeachtet dessen, finde ich mich. Finde ich mein kleines Glück, in meiner Arbeit, in meinen Freunden und irgendwann - ja irgendwann in Ihr.
Doch bis dahin liegt eine Welt vor mir, die ich noch erkunden will und werde.

Die Zeit läuft gegen mich, doch ich werde nicht gegen sie kämpfen.

Sonntag, 4. April 2010

Musik

Ich verliere mich in dir, mein Herz und meine Seele betet dich an.
Du bist Musik, du bist Leben - denn du malst Bilder in mir, die ich nicht kannte,
nie Verstand und von denen ich glaubte sie nie sehen zu können.
Doch du bist auch Musik, weil ich dich nie greifen werde, weil ich nie dein sein werde - es gibt hier keine Zukunft, du hast deine Entscheidung schon lange vor mir getroffen.

Hier enden wir, aber es beginnt das er & sie. Wir werden gehen, weit und stark.
Solange bis wir finden getrennt, was wir suchen.

Auf dann kurze Begleiterin, nähere dich deinem Schicksal, ich werde mich meinem nähern.

Sonntag, 21. März 2010

Verirrt?

Es brennt, das Feuer meiner Leidenschaften. Viel zu oft Leiden anstatt Schaften, aber hey - es brennt! Manchmal fürchte ich es wird mich verzehren. Manmal gehe ich ab vom Weg, von meinem Weg, nur um mich wiederzufinden - auf meinem Weg.
Denn genau jetzt schreibe ich ihn, diesen Weg, genau jetzt gehe ich voran.
Ich werde finden was ich suche, selbst wenn es diese Chance sei etwas zu erschaffen, eine Botschaft, für die die mir folgen.

Aufgeben gilt nicht.

Sonntag, 14. März 2010

Snackbar

Und manchmal wundere ich mich,
über diese Welt und dieses Leben,
und dann schreie ich,
all diese Ungereimtheiten an.
Verfluche sie, bekämpfe sie,
jage sie - nur um mich am Ende,
in ihnen wiederzufinden.

Donnerstag, 4. März 2010

Die gelobte neue Welt.

Es war einer dieser Sonntage, so gewöhnlich wie kaum ein anderer. Dadurch wurde er ungewöhnlich für mich und mein Leben. Ich saß am offenen Fenster und sog die letzten Sonnenstunden des Tages auf. Selten fühlte ich mich so frei, einsam und ausgeglichen in einem Moment. Die tiefe innere Sehnsucht in mir, das zu finden das mich vervollständigen würde ruhte für den Moment. Der Hunger nach neuen Freunden und Bekannten blieb still stehen, ich blickte hinaus in einen typischen Berliner Innenhof und beobachtete den Pollenflug.
Untermalt wurden die Bilder die sich vor mir ergaben durch Musik die mich berührte, bewegte und die ich lebte.
Es war mehr als all das, mehr als ich je in Worte fassen könnte – mehr als Hoffnung, mehr als Glaube, mehr als Liebe – es war schlicht ein Moment, der Glückseligkeit. Der die Grenze zwischen Schmerz, Hasse, Liebe, Freude, Mut, Lachen und Weinen bei weitem überbrückte. Er bohrte sich in mich, verlangte nach mehr – verlangte nach seiner Bestimmung, seiner Antwort.

Doch ich konnte ihm nicht antworten – ich verstand diese Frage nicht.

So sehr in die Einsamkeit getrieben, vor allem von mir selbst, dass ich kaum noch sehen kann wohin mein Weg gehen wird. So sehr verloren, durch all die Lügen die ich streute zerbrach mein Wolkenschloss. Ohne Fremdeinwirkung zerstörte ich mich, um mir alles Glück zu verbieten. Ich dachte ich dürfte nicht glücklich sein, ich wollte es jedoch mehr als alles andere und ging dafür oft viel zu weit. Irgendwann kam die Frage auf, wie mich jemand lieben könne wenn ich alle in meiner Nähe durch einen Schutzwall aus Lügen weit weg halte von mir?

Ich kannte die Antwort, ich fürchtete sie doch ich kannte sie. Ich wußte das für mich so keine Rettung zu erwarten wäre und doch fürchtete ich stets nicht gut genug zu sein, nicht auszureichen, nicht das zu sein was gewünscht wird. Ich belog mich selbst, in dem Glauben durch Lügen aus meiner Welt ausbrechen zu können. Manchmal wünschte ich mir nicht hier zu sein, manchmal glaubte ich der Tod wäre logische Konsequenz aus meiner eigenen Unfähigkeit – und doch ging ich weiter, glaubte weiter an die Möglichkeit mich selbst ändern zu können.

Doch jeden Schritt den ich nach vorne machte, schiene ich 2 zurückzugehen. Furcht bestimmte von nun an mein Sein, Furcht davor wieder zu enttäuschen, Furcht davor wieder zu lügen, Furcht vor dieser Einsamkeit. Warum konnte ich nicht einfach nur sein? – Mein Herz sprach mir eine Antwort zu, die tief in meinen Träumen und meiner Seele verwurzelt ist. Ich gab mir selbst immer die Aufgabe diese Welt zu ändern, gab mir selbst die Pflicht Liebe zurückzugeben – so wie ich sie selbst nie erhalten hatte.

Doch wer bin ich mir diese Aufgaben zu geben? Tief im Inneren fühle ich noch einen Funken des guten Herzes das mich einst antrieb, spüre ich noch die Energie die mich selbst in den dunkelsten Stunden nicht aufgeben lässt. Vollkommen erstaunlich bleibt für mich bis heute diese Fähigkeit, dieses Lachen wenn Welten zerbrechen. Ich glänze am meisten wenn ich an einem Tiefpunkt angelangt bin, durch meinen Willen hier nicht umzudrehen, hier nicht aufzugeben. Dabei habe ich nichts wofür es sich vordergründig zu Kämpfen lohnen würde, nur mich. Erschreckend das ich nicht für mich selbst kämpfen würde und es am Ende doch immer wieder bestrebe.

Bin ich wahrlich so inkonsequent? Sollte ich lieber zurückstecken, erst mich selbst finden bevor ich versuche anderes zu finden? – Doch wie soll ich mich finden, in einer Welt ohne Mittelpunkt. – Ausreden, alles ausreden davor sich zu stellen, einer bitteren aber doch unbestreitbaren Wahrheit – der der ich jetzt bin, reicht nicht mehr, reichte noch nie. Der der ich jetzt bin ist nicht das was ich sein wollte oder sein will, es muss einen Umbruch geben ich muss den nächsten Schritt meiner Evolution gehen, nur dann werde ich eines Tages die Chance haben auf mehr.
Die Sonne zieht sich immer mehr zurück, Dunkelheit findet ihren Weg, ich sehne die Nacht herbei, im Licht könnte jemand sehen wer ich bin. Ein gebrochener kleiner Junge, ein dummes Kind auf dem Pfad der Selbstzerstörung. Nein, das muss enden, nein das wird enden. Lass es heute beginnen, lass mich heute den ersten Schritt machen in diese neue Zukunft. Ohne Widerspruch, ohne Zögern – lass mich die Kraft haben auch die härtesten Rückschläge zu ertragen auf diesem Weg.

Ich muss ihn ziehen, diesen Schlussstrich unter allem was war. Witzig daran, ich dachte ich hätte ihn gezogen als ich aus meiner Heimat ging – doch erst jetzt begreife ich, das war nie nötig. Die Entfernung allein beendet nicht meine Erinnerungen, nein, es braucht mehr – es braucht mich, um diese Momente wahrlich zu Erinnerungen werden zu lassen. Vielleicht bin ich jetzt endlich bereit für den Aufbruch in die gelobte neue Welt, vielleicht finde ich mich jetzt endlich in der Gegenwart anstatt in der Zukunft, oder der Vergangenheit oder gar schlimmer in Träumen wieder.

Lass es beginnen.

Die Sonne geht unter, Stille kehrt ein – Er steht auf und geht hinaus, mit einem Lächeln und dem Mut etwas neues zu beginnen.

Montag, 1. März 2010

Täglich Brot Reloaded

Back in the Business - das täglich Brot!
Jap, ein paar unbequeme in-your-face Sprüche vom Mann aus Berlin.

Top-Thema heute: Kontrolle.

So also da draußen gibts also echt Menschen die, die ganze Zeit versuchen alles zu kontrollieren.
Irgendwie belustigt ihr mich ja, tierisch sogar. Weils bei mir keine Kontrolle gibt, wie wollt ihr bitte beinflussen was ich wann tu? - Glaubt ihr ich bin bescheuert und bemerk nicht wenn ihr versucht mich in gewisse Richtungen zu drängen? Glaubt ihr tatsächlich das ihr einem Mann der mit 25 Jahren doppelt bis dreifach so viel Scheiße im Leben gesehen hat wie ihr auch nur annähernd was vormachen könnt?

Tja dann glaubt mal weiter.

Es ist der absolute Knaller euch dabei zu beobachten wie ihr versucht vollkommen panisch die Kontrolle zu behalten und sich dabei 99% eures Körpers ausbrechen wollen aus dieser kontrollierten Welt. Ihr werdet NIE verstehen was da draußen an Magie und Zauber so wartet, warum ein Sonnenuntergang wundervoll sein kann und warum die Welt aus mehr als nur Perwoll-Weichgespülten Pissern besteht.
Denn Ihr werdet nie fühlen können was es wirklich heißt zu Leben.

Leben ist fallen lassen, ist auf die Fresse fallen, ist zusammenbrechen, aber auch vor Glück weinen und schreien. Es ist tanzen im Regen, es ist das letzte Geld auf ein Rennpferd setzen, es ist so viel mehr.
Es verlangt jeden Tag von dir vollen Einsatz, keine 20% keine 5% sondern alles, es will das du Risiko gehst.
Und nein ich meine damit nicht sich von ner Brücke ohne Fallschirm zu stürzen und auf die Aerodynamik seines Hinterns zu vertrauen.

Es ist immer wieder erstaunlich das gerade ICH das den Leuten erklären muss. Man wtf?
Geht raus und lebt Leute, ihr bekommt nur EINE Chance für dieses Leben.

Sonntag, 21. Februar 2010

Täglich Brot 2

Und einmal mehr gebe ich ungefragt der Welt einen kleinen Einblick in meine Gedanken.

Thema heute: Get real!

Na denn, so also wir haben da jetzt mal ein Beispiel-Paar, nennen wir sie Claudia und Micha.
Die beiden sind an sich angeblich in ner derbe glücklichen und achso tollen Happy-Hippo Beziehung und auch schon ewig miteinander verbunden.
So klingt ja mal alles soweit ganz schnuckelig und flauschig, doch jetzt kommen wir mal zur Realität.
Es gibt keine Funktionierende Beziehung ohne Streit, wer mir das erklärt hat entweder noch nie eine richtige Beziehung geführt oder ist ein Meister im Selbstbelügen.
Warum Streit zu einer Beziehung gehört?
Schlicht weil wir Menschen sind, wir sind alle und zwar wirklich ALLE einzigartig, das beinhaltet auch individuelle und absolut krasse Macken die wir haben.
Ja wir haben Macken, ja wir haben alle derbe Macken - der eine mehr der andere weniger.
Aber diese Happy-Hippo-Glücksbärchi Pärchen gehen mir auf die Klöten.

Was geht bei denen vor?
"Och fress ichs mal lieber in mich rein, wird ja dann nicht noch mehr und schlimmer"
oder
"Och wenn ich jetzt mal wirklich was sage das zeigt wie ich bin könnt der mich ja plötzlich scheiße finden".

Was wollt ihr?

Ne echte Beziehung oder ne flauschige Fickfreundschaft die man als Beziehung deklariert weil man Schiss hat a) die Kontrolle zu verlieren (aufwachen! du kannst dein Leben nur bedingt kontrollieren!) oder b) man müsste dann vielleicht allein sein.

Ich bin schon ne ganze Weile Single, ja es kotzt mich aber bevor ich mir son Happy-Hippo-Scheiß anlach bleib ich lieber allein, gern auch fürs restliche Leben.
Das ist dann wenigstens konsequent - aber das Wort kennt ihr ja auch nicht.

Denn am Ende des Tages wollt ihr eigentlich alle nur ihr selbst sein und hofft und betet das die Beziehung lang genug anhält das sich der Partner schon so sehr an einen gewöhnt hat das er nicht mehr abhaut.

Tja - auch hier willkommen in der Realität, das wird nen böses Erwachen!

Achja und für die die ihr ganzes Leben lang ne Rolle spielen wollen, bedenkt mal kurz - wollt ihr wirklich mit 80 irgendwo rumhocken und euch fragen "FUCK was wäre gewesen wenn ich einfach mal etwas Mut und bewiesen hätte?"

Ich wills nicht und werde es nicht.

Donnerstag, 18. Februar 2010

Täglich Brot

Ein neuer Abschnitt beginnt hier.
Jetzt mal knallhart und direkt aus dem Leben.

Aufreger Nr. 1 - Menschen die den Ball nicht flach halten können.
Da sitzt man also Abends irgendwo zusammen mit Freunden und labert und lacht. Klar wird auch heftig getrunken und klar wird auch ein bissl gestänkert. Tja und dann gibt es sie immernoch, ich hatte ja eigentlich gedacht mit 25 ist sowas endlich durch, aber nein es gibt sie immernoch. Leute die sich absolut ungeschmeidig über jeden kleinen Scheiss aufregen. Die Ironie daran ist, das diese Gattung Vollhonks, die sich dann wirklich aufregen tatsächlich dann nichtmal die Eier haben konkret die Karten aufn Tisch zu legen und zu sagen - "Man das ist scheiße".
Nein, viel zu einfach ist das - da muss man dramatisieren, wichtig sowas. Dramatisches Weglaufen und bitte die komplette Aufmerksamkeit auf sich ziehen, damit ja alle ein wenig Mitleid haben.
WTF? Wo sind eure Eier? Gibts das? - Sind wir jetzt wieder im Vorschulalter wo "Michi" dem "Peter" und der "Petra" die Sandburg kaputt gemacht hat und wir deswegen rumheulen?
Hallo?

Ja darüber reg ich mich auf, sowas kotzt mich an - nein kein Verständnis, nein sogar noch weniger hab ich für sowas. Egal wie scheiße oder schlimm was ist, wie ein beleidigtes Kleinkind wegzulaufen geht mal absolut und definitiv gar nicht.

Willkommen in der verdammten Realität Vollhonks.
Da läuft nicht immer alles geschmeidig und ja die Welt ist nicht immer nett und kuschelig, flauschig weich. Ich finds ja prall das ihr das bis hier hin nicht allein rausgefunden habt, aber es wird dringend Zeit das man euch entweder mal richtig die Fresse poliert oder ihrs auf die Fresse fallt - damit bei euch auch mal wieder die Schrauben angezogen werden.

Just my 2Cents.