Dienstag, 1. Juni 2010

Angebrannt

So stand er, in seinem braunen Anzug, an der Türe.
Das Treffen seiner Branche interessierte ihn nicht, er blickte hinaus in den Regen.
Nein, auch der Alkohol war nicht seins - das gequälte Lachen und die billigen Nettigkeitsfloskeln verschreckten ihn zu tiefst. Keiner sah was er sah, keiner spürte was er spürte.
Doch wie sollten sie auch? - Sie waren nicht Er.
Seine Gedanken flossen dahin wie der Regen, die Bilder von all dem was er einst gesehen hatte ziehen an ihm vorbei, der Schmerz kehrt zurück in sein Fleisch, doch er steht. Kein Zucken, keine Mine verriet seine Qual. Seine Gedanken blieben im Vergangenen, bis plötzlich das Feuer in seinem Herzen wieder ansprang.
Es brannte, hell und heftig und es verlangte nach mehr.
Er stemmte sich innerlich gegen diesen Schmerz, gegen die Erinnerungen denn er wollte noch mehr.

So stand er, auch noch Jahre später an Fenstern und blickte hinaus. Doch sein Lächeln kehrte mit den Jahren zurück.

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